Endlich konnte dieses Jahr wieder das beliebte Wanderwochenende des RTB-Marathonteams stattfinden. Udo Stollwerk und seine Frau Heike hatten die Tour – wie immer – bestens ausgearbeitet und vorbereitet. Diesmal ging es nach Waldbreitbach ins Wiedtal, welches mitten im Naturpark Rhein-Westerwald zwischen RheinSteig und WesterwaldSteig liegt. Hier waren wir im traditionsreichen, zentral gelegenen Hotel zur Post untergebracht.
Die Vorgeschichte
Im Dezember 2018 erschien im RGA ein Artikel über ein Weihnachtsdorf in Waldbreitbach. Das wollten sich Heike und Udo Stollwerk einmal genauer ansehen. Dort waren sie gleich fasziniert von dem Örtchen mit seinen Krippen und der wundervollen Landschaft. Schon hier war der Entschluss gefasst, in 2020 dort das Wanderwochenende zu verbringen. Im September 2019 begannen die Planungen, so gleich hatte man das Hotel zur Post als Quartier auserwählt. Die Beiden hatten schon die Wanderstrecken getestet, doch dann kam Corona. Das Hotel blieb 2020 geschlossen und auch im Mai 2021 war keine Gästeaufnahme möglich. Man blieb im ständigen Kontakt mit den Gastgebern, die dann ihre Zusage für ein Wanderwochenende im Mai 2022 geben konnten. Trotz der Einbuße sagte man uns noch die Preise für HP von 2019 zu und darüber hinaus konnten wir auch an einem Comedy Diner teilnehmen.
Die ersten acht der Gruppe, Heike und Udo Stollwerk, Marion und Gerhard Flach, Claudia und Axel Schacht, Christa Lendermann und Ricarda Marcus mit Hund John wählten die Anreise am Donnerstag und gönnten sich somit eine zusätzliche Wandertour am Freitag. Um 10 Uhr ging es los auf die 14 km lange, anspruchsvolle Bärenkopp-Runde. Nach einem kurzem steilen Anstieg verließ man den Ort und ging auf einem schmalen Pfad oberhalb parallel zur Wied, vorbei an Campingplätze und einem alten Jüdischen Friedhof. Weiter ging man dann in langgezogenen Serpentinen hinauf. Nach einem Abstecher von 300 m gelangten wir an einem Felsvorsprung mit einem weißen Kreuz. Der Legende nach versprach ein Mann in seinem Gebet, sollte seine Frau nach schwerer Krankheit wieder gesund werden, so wolle er an dieser Stelle ein Kreuz errichten. Zusammen mit seinem Sohn hat er dann aus Dankbarkeit dies in die Tat umgesetzt. Wir genossen noch kurz den Ausblick und begaben uns auf den „Wilden Hochscheider Seifen“, einer Naturschönheit mit ausgewaschenen Basaltbecken auf der rechten Seite und Felswänden links vom Weg der breit angelegt war aber stetig bergauf führte. Nach zwei Stunden erreichten wir das Hotel Restaurant „Paganettis zur Erholung“. Heike hatte uns bereits angemeldet und so konnten wir bei schönem Wetter auf der Terrasse Platz nehmen und etwas Essen und Trinken (siehe „Currywurst-Geschichte“). Gut gesättigt und mit netten Gedanken ging es weiter, vorbei am Damwild-Freigehege des Hotelbesitzers, dort weideten 16 Tiere, darunter auch Jungtiere. Es folgte der Abstecher zum Bärenkopp, einem Kreuz auf 304 m Höhe mit fantastischem Ausblick. danach verlief der Weg noch mehrere Kilometer über Felder und Höhen des Westerwaldes. Immer mal wieder gab es herrliche Ausblicke, bis das wir am Kloster der Franziskanerinnen vorbeikamen und es hinab zu unserem Ziel nach Waldbreitbach ging.
Im Laufe des Nachmittags trafen dann auch die anderen Teilnehmer ein: Gudrun und Thomas Kessler, Katrin und Holger Marx, beide Pärchen waren zum ersten Mal dabei, Heike und Jürgen Romlau mit Hund Lucky, Kerstin Bornemann und Eva Keusen, Mila und Ingo Siebert sowie Babette und Klaus Lipus, wodurch wir dann 20 Personen und zwei Hunde waren. Der gemeinsame Start des „Gruppenprogramms“ erfolgte dann durch das abendliche 3-Gang Menü im Hotel, welches zur Halbpension dazu gehörte.
Richtig los ging es dann am Samstag nach dem Frühstück, obwohl vor dem Frühstück bereits ein paar wenige eine 7km Morgenlaufrunde absolviert hatten. Mit einem gecharterten Bus wurden wir nach Rengsdorf gebracht, von wo aus die „Wäller Tour Klosterweg“ über 18 km uns zurück nach Waldbreitbach führte. Allerdings ließen sich ein paar von uns (Heike mit der Claudia, Ricarda, Christa und den Romlaus mit den beiden Hunden) vorab in Ehlscheid absetzen, um eine etwas kürze Strecke zu absolvieren (siehe „“12 Beine und 8 Pfoten“). Bei traumhaftem Wetter ging es durch abwechslungsreiche Wälder, vorbei an Bächen und Wiesen mit einem ständigen Wechsel von Auf und Ab. Das erste Highlight erreichten wir bereits nach wenigen Kilometern, die Kneippanlage im Kurpark von Ehlscheid. Das Wassertretbecken musste natürlich getestet werden, wobei einige zu Beginn in Anbetracht des kalten Wassers etwas skeptisch waren. Die gute Laune der Gruppe zeigte sich auch daran, dass kurze Zeit später auch der Balancier-Parkour erobert wurde. Nach etwa 10 km hatten wir den „Höhepunkt“ der Wanderung, den Aussichtsturm am alten Wasserturm in Kurtscheid erreicht. Die schöne Aussicht wollten wir natürlich genießen und deshalb störten uns auch die 126 Stufen nicht. Von der Aussichtplattform auf ca. 400m Höhe hatte man einen tollen Rundumblick. In der Ferne sah man das Siebengebirge, die Taunusshöhen und z.B. den Förderturm der Grube Georg in Willroth, den jeder von der Vorbeifahrt auf der A3 kennt. Am Fuße des Turms gab es dann die wohlverdiente Mittagsrast, bevor es weiterging. Unmittelbar vor dem nächsten Etappenziel, dem Kloster St. Marienhaus der Waldbreitbacher Franzikanerinnen kamen unsere beiden Teilgruppen wieder zusammen. Im Kloster hatten Udo und Heike für uns alle Kaffee und Kuchen vorbestellt. Quasi nur für uns geöffnet, durften wir uns Kaffee und Kuchen in Selbstbedienung abholen und auf der schön gelegenen Terrasse konsumieren. „Schönwetter- und Wochenendzuschlag“ waren dann bereits im Preis inbegriffen 😊. Zurück im Hotel hatten wir dann ausreichend Zeit um uns wieder zu erholen. Am Abend wartete nämlich ein ganz besonderer Höhepunkt auf uns, das Comedy-Dinner „LeckerLachen“ im Hotel. Obwohl vielleicht einige von uns zu Beginn ein wenig skeptisch waren, wurden wir mit einem tollen Abend belohnt. Sowohl das Viergang-Menü als auch das Comedy-Programm waren spitze. Moderator und Entertainer Erasmus Stein überzeugte auch mit seinen Zauberkunststücken. Die Comedians Brian O’Gott und Michael Steinke brachten uns herzhaft zum Lachen, insbesondere mit der Reise in die 70er Jahre durch Michael Steinke. (Anmerkung: Michael Steinke gastiert am 24.9. im Rotationstheater in RS, einige haben sich den Termin bereits vorgemerkt)
Auch Sonntag starteten ein paar von uns den Tag mit einem Lauf über 7 km. Nachdem am Abend zuvor auch Thea und Ferry zur Gruppe dazukamen, waren wir nun 22 „RTBler“, die sich nach dem Frühstück gemeinsam auf eine Rundtour von ca. 10 km um Waldbreitbach aufmachten, dies wiederum bei bestem Wetter und sogar noch ein paar Grad wärmer. Das schöne bei solchen Wandertouren ist, dass man reichlich Zeit hat, mal mit dem einen oder der anderen oder zu mehreren und mit wechselnder Zusammensetzung ein Stück gemeinsam zu gehen und sich nett zu unterhalten und auszutauschen. Am Ende der Tour kehrten wir dann an der alten Ölmühle zu Kaffee und Kuchen ein. Die hierfür erforderliche Geduld wurde jedoch mit sehr leckerer Torte belohnt. Gegen 15 Uhr war das schöne gemeinsame Programm leider wieder zu Ende und wir machten uns auf den Heimweg nach Remscheid. Geblieben sind schöne Erinnerungen und viele schöne Fotos. Und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn Udo und Heike hoffentlich eine neue Tour organisieren.
Ganz lieben Dank an Euch beide!
PS: Text und Bilder von Heike, Udo und Klaus