von Stephan Schürmann
Die Stadt Remscheid modernisiert das Stadion und rüstet die Sportplätze auf Kunstrasen um. Das bedeutet, dass der Ascheplatz hinter der Tribüne einen Kunstrasen erhält und der oben vorhandene Kunstrasenplatz umgebaut wird, beziehungsweise einen neuen Belag erhält. Beide Sportflächen werden vergrößert. Der Rasenplatz bleibt bestehen und erhält eine neue Bewässerungsanlage. Im Rahmen aller Umbauten wird auch eine wettkampffähige Wurfanlage für die am Stadion beheimaten Leichtathleten gebaut.
Mit dem Umbau des unteren Ascheplatzes wurde Ende September 2020 begonnen. Insgesamt investiert die Stadt Remscheid über 2,1 Millionen Euro in den Umbau und setzt somit den Ratsbeschluss vom 16. Mai 2019 um. Bis zum Ratsbeschluss und Baubeginn war es ein langer Weg. Bereits seit ca. 7–8 Jahren diskutiert, nahm der jetzt anstehende Umbau im Jahre 2017 konkrete Formen an und Fahrt auf. Anfang 2017 fanden, unter sportfachlicher Begleitung des Remscheider Sportbundes erste Gespräche mit dem Sportamt und den Technischen Betrieben der Stadt Remscheid statt. Viele Umbauvarianten und sportspezifische Details wurden diskutiert, Kunstrasenbeläge besprochen und bemustert, sowie Linierungen für die einzelnen Sportarten heiß diskutiert. Zudem wurden einige Exkursionen zu bestehenden Kunstrasenplätzen in anderen Kommunen durchgeführt. Am Ende stand der Konsens zwischen Stadt, Sportbund und den im Stadion Reinshagen ansässigen Vereinen, den unteren Ascheplatz für Fußball und American Football mit Kunstrasen auszustatten. Der jetzige Kunstrasenplatz wird einen wasserverfüllten Belag, speziell für Hockey, erhalten, der zudem vornehmlich für den Jugendfußball genutzt werden soll.
Mit dem Ratsbeschluss waren allerdings noch nicht alle Probleme aus der Welt, sagte dieser doch aus, dass die Vereine in Summe einen Eigenanteil von 100.000,–€ zu leisten hätten. Lange wurde zwischen Stadt, Sportbund und Vereinen diskutiert, ob eine Erbringung der Summe durch Muskelhypothek, dass heißt durch Eigenleistung der Mitglieder, zu erbringen sei. Dies wurde letztlich als nicht durchführbar verworfen, da es sich nicht mit den Vereinssatzungen und dem Versicherungsschutz vereinbaren ließ. Als endgültige Lösung kam nur die Geldleistung der Vereine in Betracht. Nach einem fairen Verteilerschlüssel, der unter anderem Nutzungszeiten und Mitgliederzahlen der Nutzung berücksichtigte, wurden die zu zahlenden Summen festgelegt. Letztendlich wurde mit jedem der sechs ansässigen Vereine ein Einzelvertrag geschlossen, wie und wann die entsprechenden Summen zu zahlen sind.
Der Reinshagener TB wird ca. ein Drittel der Gesamtsumme übernehmen. Hierfür erhält die Hockeyabteilung ein Spielfeld, welches endlich den Vorgaben des Hockeyverbandes entspricht und dem Verein für die Zukunft neue Chancen eröffnet, weitere Mitglieder zu gewinnen. In der Summe enthalten ist die Umlage für die LG Remscheid, die wir als Trägerverein begleiten und die durch die Stadionmodernisierung. bessere Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten erhält. Insgesamt sicherlich gut investiertes Geld! Die Arbeiten am unteren Platz gehen gut voran. Das gibt Hoffnung, dass der geplante Umbaubeginn des oberen Platzes spätestens Mitte 2021 realisiert werden kann. Somit haben sich etliche Stunden der Vorbereitung, der Sportausschusssitzungen und der Besprechungen, an denen unser Vereinsvorstand stets beteiligt war, gelohnt.
An dieser Stelle möchte ich Florian Zwanzig danken, der zuerst in Funktion des Hockeywartes und nachher als 1.Vorsitzender die Belange des RTB hervorragend vertreten hat. Seine Ideen, sein sportfachliches Wissen und Verhandlungsgeschick haben maßgeblich zu einer, für den Reinshagener TB, hervorragenden Lösung in Sachen Hockeyplatz beigetragen.
Ein Dank geht auch an den Sportbund Remscheid, insbesondere an die ehemalige Geschäftsführerin Daniela Hannemann. Sie hat die Lösung in Sachen Stadion Reinshagen stets kritisch und mit scharfem Verstand, im Sinne der Vereine, begleitet.
Danken möchte ich auch Markus Dobke vom Remscheider Sportamt, der immer unter Beachtung der finanziellen Möglichkeiten der Stadt Remscheid die beste Lösung für die Vereine und den Sport gesucht und letztendlich auch gefunden hat. Nun bleibt nur noch das Warten auf die Fertigstellung der Sportstätten.
Die Wartezeit kann man sich mit Spaziergängen, Walkingeinheiten oder Läufen zum Stadion verkürzen. Nebenbei kann man den Baufortschritt beobachten. Mit jedem Fortschritt steigt sicher auch die Vorfreude auf die Nutzung der neuen Anlage. Der endgültige Fertigstellung des „Neuen Stadions“ wird die in der Umbauphase zu erwartenden Unwägbarkeiten, Engpässe oder Verschiebungen von Trainingszeiten sicherlich vergessen lassen.